Nicht nur zu Halloween: Diese sieben Orte sorgen für Gänsehaut

In der Halloween-Nacht vom 31. Oktober auf den 01. November verbreiten Geister, Hexen und Dämonen Angst und Schrecken. Doch nicht nur schaurige Gestalten, sondern auch gruselige Orte sorgen hierzulande für Gänsehaut und schlaflose Nächte. Wir haben uns pünktlich zu Halloween auf die Suche nach schaurig-schönen Gegenden zum Gruseln in Deutschland gemacht.

Moorleichen von Windeby in Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Holstein

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Ein Beitrag geteilt von Karen Kristinè (@renikarryway)

In der schleswig-holsteinischen Gemeinde Windeby im Kreis Rendsburg-Eckernförde liegt das Domslandmoor. Hier wurden 1952 die Moorleichen Windeby I (Junge oder Kind von Windeby) und Windeby II (Mann von Windeby) gefunden. Früher fälschlicherweise als junge Frau identifiziert, werden die menschlichen Überreste von Windeby I mittlerweile einem 15 bis 17 Jahre alten Jungen zugeschrieben. Aufgrund des zarten Körperbaus waren sich die Forschenden anfangs sicher, dass es sich um die Leiche einer Ehebrecherin handelt, die zur Strafe ins Moor getrieben wurde. Auch die männlichen Überreste, die unweit von ihr gefunden wurden, befeuerten die Theorie, dass auch ihr Geliebter sterben musste. Neueste Forschungstechniken widerlegen diese Annahme: Die Knochen stammen von einem Jungen aus dem 1. Jahrhundert. Er ist den Untersuchungen nach nicht durch einen gewaltsamen Tod, sondern an einer schweren Kieferentzündung verstorben.  Dennoch sorgt die Dauerausstellung des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums Schloss Gottorf für Gänsehaut-Momente – hier sind die Windebys und weitere Moorleichen ausgestellt. Mutige wagen sich selbst ins Domslandmoor und unternehmen einen Grusel-Spaziergang im dichten Nebel.

Schloss Dwasieden in Sassnitz, Rügen (Mecklenburg-Vorpommern)

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Ein Beitrag geteilt von Jasmin Anderleit (@jasmin_anderleit)

Ein weiterer schaurig-schöner Gruselort ist das Schloss Dwasieden im Dwasiedener Wald auf Rügen. Der einstige Prachtbau aus Marmor, Sandstein und Granit wurde im 19. Jahrhundert erbaut. Aufgrund der aufwändigen Bautechnik galt es damals als einzigartiges Gebäude in Norddeutschland. Teile des Anwesens wurden 1948 von Truppen der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg gesprengt. Seitdem ranken sich Pflanzen und dicke Wurzeln durch die leeren Räume der Ruine, zerbrochene Fensterrahmen und abgefallener Putz sorgen ebenfalls für ein schaurig-schönes Ambiente. Wer sich allein nicht in das unheimliche Gemäuer traut, kann an geführten Touren teilnehmen. Noch mehr Gänsehaut verspricht das nahegelegene Hügelgrab im Dwasiedener Wald.

Geistervilla von Verden, Niedersachsen

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Ein Beitrag geteilt von iVonn ✨ (@asafeplacetofall)

Die Geistervilla von Verden steht im gleichnamigen Ort, rund 40 Fahrtminuten südöstlich von Bremen. 1850 erbaut, ist sie seit rund 60 Jahren verlassen und ein echter Hotspot für Horror-Fans. Bröckelnde Wände, zerbrochene Scheiben sowie der verwunschene Garten sorgen für Gänsehaut-Momente. Auch Berichte von nächtlichem Wispern und paranormalen Aktivitäten befeuern die Gerüchte, dass es in der Villa spukt. Zudem sollen sogenannte „Schwarze Messen“, abgehalten von Satanisten, in der Ruine stattfinden – Pentagramme an den Wänden und Tierkadaver sollen im Inneren gefunden worden sein. Heutzutage dient ein Besuch des verfallenen Gebäudes bei Nacht als Mutprobe unter Jugendlichen der Region. Das Betreten der baufälligen Villa ist allerdings strengstens verboten.

Graues Kloster in Berlin-Mitte

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Ein Beitrag geteilt von Lina Ever (@lina_ever)

Mitten in Deutschlands Hauptstadt steht die zerfallene Ruine eines gotischen Franziskanerklosters. Das Graue Kloster in Berlin-Mitte bietet neben einem furchteinflößenden Ambiente auch eine Grusel-Story vom Feinsten: Die Legende von Pater Roderich. Aufgrund einer aufgeflogenen Liaison mit einer jungen Frau und der darauffolgenden Flucht gelang er um 1300 in das Kloster. Die verlorene Liebe und das gebrochene Herz änderten seinen Charakter zum Schlechten: Unter anderem stiftete er seine Mitbrüder zum Mord an und sperrte einen jungen Mann nach einem Streit in den Keller ein. Als durch Zufall herauskam, dass dieser Unbekannte sein eigener Sohn ist, wollte Pater Roderich ihn aus der Zelle befreien – doch dieser war mittlerweile an Hunger gestorben. Dies brachte das Fass zum Überlaufen und er wurde im Kloster von einem wütenden Mob erschlagen. Bis heute hält sich das Gerücht, dass Pater Roderich als Geist ruhelos durch die Kirchruinen streift.

Burg Eltz in Wierschem, Rheinland-Pfalz

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Ein Beitrag geteilt von Elvis (@diewelselvis)

Die 850 Jahre alte Burg Eltz ist ein Hotspot für Grusel-Fans. Sie liegt im rheinland-pfälzischen Wierschem, rund eine halbe Autostunde von Koblenz entfernt. In den Gemäuern des historischen Gebäudes soll seit Generationen der Geist der Gräfin Agnes von Eltz spuken. Der Legende nach wurde das junge Mädchen dem Ritter von Braunsberg als Ehefrau versprochen. Als Agnes einen Kuss des Ritters vor versammelter Mannschaft verweigerte, schlug dieser ihr mitten ins Gesicht. Daraufhin entbrach ein erbitterter Kampf zwischen den Familien Braunsberg und von Eltz. Als der verschmähte Bräutigam zurückkam, um die Burg Eltz zu überfallen, schlüpfte die mutige Agnes in die Rüstung ihres Bruders, um sich den Angreifern in den Weg zu stellen. Dabei wurde sie von einem Pfeil getroffen und kam ums Leben. Seitdem findet ihr Geist keine Ruhe und sie schleicht gelegentlich um Mitternacht im Burghof herum.

„Heilige Leiber“ in der Stiftsbasilka Waldsassen, Bayern

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Ein Beitrag geteilt von Nina Ball (@ninaballbaerenkopf)

Die Stiftsbasilika Waldsassen im gleichnamigen bayerischen Ort bewahrt seit 1775 ganz besondere Reliquien auf: Die sogenannten „Heiligen Leiber“. Dabei handelt es sich um sterbliche Überreste von angeblich christlichen Märtyrern, die in pompösen und zum Teil mit Edelstein besetzten Kleidern in goldenen Schaukästen ausgestellt sind. Die Stiftsbasilika hat die Skelette zwischen 1688 und 1756 vom Vatikan aus Rom erhalten. Der Hintergrund ist skurril: 1578 wurden in den Straßen von Rom gewaltige Katakomben mit bis zu 750.000 Gräbern entdeckt. Die Kirche schlug daraus Profit, indem die gefundenen Knochen als christliche Märtyrer vermarktet wurden. Als "Heilige Reliquien" wurden sie an Kapellen und Kirchen verkauft – gerade in Deutschland und Nordeuropa war der Besitz dieser vermeintlich göttlichen Gerippe populär. Der Eintritt zur Reliquien-Sammlung der Stiftsbasilika Waldsassen ist frei. Wer mehr erfahren möchte, kann sich verschiedenen Touren durch das Gotteshaus anschließen. Und nicht nur die Stiftsbasilika Waldsassen, auch die Kirche St. Emmeran nahe Regensburg besitzt zwei „Heilige Leiber“, die besichtigt werden können – Gänsehaut inklusive.

„Weilheimer Pestkapelle“ in Weilheim-Schongau (Bayern)

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Ein Beitrag geteilt von Wiebke Kahn #soistberlin (@wiebkekahn)

Am Starnberger See hütet die Pollingsrieder Kapelle, auch „Weilheimer Pestkapelle“ genannt, gleich mehrere dunkle Geheimnisse. Unter anderem sollen schwarze Höllenhunde, Geister und Hexen ihr Unwesen in der Gegend treiben. Damit nicht genug: Die vier Brunnen, die rund um die Kirche erbaut wurden, sind in Form eines Pentagramms angeordnet – so schützte sich die katholische Kirche im Mittelalter vor Dämonen. Folgende Legende steigert den Grusel-Faktor: Im Jahr 1625 soll ein Mädchen in der Nähe des Gotteshauses vom hiesigen Pfarrer ermordet und im Brunnen versenkt worden sein. Zudem sollen zur Zeit der Pest im 17. Jahrhundert etliche Todesopfer ihre letzte Ruhe in den Kirchenbrunnen gefunden haben – darum der schreckliche Beiname „Weilheimer Pestkapelle“. Erst als die Anwohnerinnen und Anwohner das Versprechen gegeben haben, jährlich zum Sebastianstag am 19. Januar eine Messe zu feiern, wurden sie von der Pest verschont.

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