Zum „Tag des Weins“ am 25. Mai: Das ist die beste deutsche Weinregion für Traveller

Der Weintourismus in Deutschland boomt. Kein Wunder: Die Weinregionen der Bundesrepublik wissen UrlauberInnen mit charmanten Weingütern, spritzigen Weinfesten und kulinarischen Erlebnissen zu verzaubern. In den Gebieten dreht sich (fast) alles um den beliebten Rebensaft und in der Welt feiert das kostbare Getränk am 25. Mai seinen Ehrentag. Anlässlich des „Tages des Weins“ wollen wir wissen, welche deutsche Weinregion für Traveller am besten ist, und stellen die Ergebnisse hier vor.


Die Ranking-Methodik

Für den spritzigen Ranking-Vergleich haben wir die 13 deutschen Weinanbauregionen in vier Kategorien unter die Lupe genommen:

1. Dichte der Weingüter: Die Anzahl der heimischen Weingüter*1 wurde in Relation zur Größe (Rebfläche in Hektar) der Weinregion gesetzt.

2. Qualität der Weingüter:  Grundlage waren die Bewertungen der Plattform Weingut-Rangliste.de. Für jede Weinregion wurde ein Mittelwert aller ansässigen Weingüter berechnet.

3. Dichte der Weinfeste: Das Verhältnis Weinfeste und Events*2 zur Größe (Rebfläche in Hektar) des Gebietes wurde festgestellt.

4. Dichte der Unterkünfte: Über eine große Buchungsplattform*3 wurde die Anzahl der ansässigen Unterkünfte zu einer beliebten Reisezeit ermittelt und in Relation zur Größe (Rebfläche in Hektar) gesetzt.

Je Kriterium konnten die Weinregion maximal 13 Punkte erreichen, sodass eine Gesamtpunktzahl von 52 Zählern möglich war.

Platz Eins: Ahr (Rheinland-Pfalz)

Mit 46 Punkten ist das Anbaugebiet Ahr die Weinkönigin unter den 13 deutschen Regionen. Den ersten Platz erringt die Ahr dank voller Punktzahl in der Kategorie Qualität der Weingüter und jeweils zwölf Punkten für die Erlebnisfaktoren Weinfest- und Weingüterdichte. Die Ahr zählt zu den kleinsten Weinregionen Deutschlands, ist in Sachen Rotwein aber legendär. Tipp: Wer sich auf die Spuren des köstlichen roten Rebensaftes begeben möchte, ist mit dem Rotweinwanderweg an der richtigen Adresse. Auf 35 Kilometern zeigt die Wandertour alles, was das Ahrtal zu bieten hat: steile Weinterrassen, herzliche Weindörfer und gemütliche Straußwirtschaften, die zu einem Glas Ahrwein einladen.

Platz Zwei: Mittelrhein (Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen)

Im Weinregionen-Ranking sichert sich Mittelrhein mit 41 Punkten den zweiten Platz. Zu Recht: In zwei Kategorien (Dichte der Weingüter und Weinfeste) heimst das Anbaugebiet volle Punktzahl ein. In der Rubrik Dichte der Unterkünfte spielt die Region mit zwölf Punkten ebenfalls in der obersten Liga. Punktabzug gibt’s für die Qualität – hier können lediglich drei Zähler vergeben werden. Das überwiegend im Rheintal gelegenen Mittelrhein offenbart eine imposante Kulisse: Von Burgen gekrönte Rebhänge, schroffe Felsrücken und ein von mittelalterlichen Städten geschmücktes Rheinufer. Tipp: Die schönsten Ausblicke genießen UrlauberInnen vom Nürer Kopf, vom Kranenberg und vom Wingertshäusje. Wer flanieren, Wein probieren und feiern möchte, verabredet sich zum „Wein date Mittelrhein“ in Bacharach.

Platz Drei: Hessische Bergstraße (Hessen)

Mit 36 Punkten schafft es die Hessische Bergstraße ebenfalls aufs Siegertreppchen. Den dritten Platz verdient sich das Weinbaugebiet mittels voller Punktzahl für die Dichte der Unterkünfte und elf Zählern für die Dichte der Weinfeste. Verhältnismäßig wenig Weingüter (fünf Punkte), die für ihre Qualität nur sieben Punkte bekommen, sorgen für Punktabzug. An der hessischen Bergstraße beginnt der Frühling früher. Neben den Rebhängen sorgen Forsythien-, Kirschen-, Aprikosen-, Magnolien- und Mandelblüten für eine malerische Kulisse. Tipp: Heppenheim zählt zu den schönsten Weinorten an der "strata montana". Ende Juni bis Anfang Juli findet in der historischen Altstadt der „Bergsträßer Weinmarkt“ statt. Bei Live-Musik und buntem Rahmenprogramm wird hier mit heimischem Wein angestoßen.

Platz Vier: Mosel (Rheinland-Pfalz und Saarland) und Franken (Bayern)

Platz Vier teilen sich mit 34 Punkten die Weinregionen Mosel und Franken. Doch warum hat es bei den Regionen nicht für eine Top-Drei Platzierung gereicht? Die höchste Punktzahl ergattert die Mosel mit elf Zählern bei der Qualität der Weingüter. Auch in den Erlebniskategorien heimst die älteste Weinregion Deutschlands neun Punkte ein. Bei der Unterkunfts-Dichte allerdings, lässt die Mosel mit fünf Zählern wichtige Punkte liegen. Weinbautradition wird hier zur Hälfte an Steil- und Terrassenlagen betrieben. Tipp:In der Weinregion Mosel befindet sich mit dem Bremmer Calmont der steilste Weinberg Europas. Außerdem finden den ganzen Frühling, Sommer und Herbst zahlreiche Weinfeste statt. Das Moselwein-Festival, der SaarRieslingSommer und das Electronic Wine in Koblenz sind nur einige der vielen Event-Highlights.

Die Weinregion Franken schafft es mit soliden Leistungen in allen Kategorien ebenfalls auf den vierten Platz. Mit elf Punkten sticht das Anbaugebiet nur bei der Unterkunfts-Dichte heraus. In Franken überwiegt der Weißweinanbau mit rund 80 Prozent. Als regionale Spezialität kommt vor allem der weißen Rebsorte Bacchus eine große Bedeutung zu. Tipp: Atemberaubende Aussichten und Weinfaszination pur ist in Franken bei den erstklassigen Weingütern erlebbar. Die Auswahl ist nicht leicht. BesucherInnen empfehlen z.B. das Weingut Römmert, das Weinhaus am Main, das Weingut Juliusspital oder den Winzerhof am Spielberg.

Platz Fünf: Saale-Unstrut (Sachsen-Anhalt und Thüringen) und Nahe (Rheinland-Pfalz)

Auf dem fünften Rang des Vergleichs platzieren sich mit 28 Zählern ebenfalls zwei namhafte Weinregionen. Das Anbaugebiet Saale-Unstrut erreicht den Rang dank jeweils 10 Punkten für die Weinfest- und Unterkunftsdichte. Defizite muss sich Saale-Unstrut bei der Qualität eingestehen – hier schneidet die Region im gesamten Ranking am schlechtesten ab. Im nördlichsten Qualitätsgebiet Deutschlands ist Weinbau nur in geschützten Lagen möglich. Rebhänge sind somit gegen Süden gerichtet und in den Flusstälern bilden sich Wärmeinseln. Tipp: Markenzeichen der Region sind die Weinbergshäuschen. Die höchste Dichte weist der Freyberger Schweigenberg auf, der gleichzeitig das berühmteste Häuschen, das sogenannte „Toskanaschlösschen“, beherbergt.

Die Weinregion Nahe ergattert den fünften Platz dank sehr guter Qualität der Weingüter. In der Kategorie schnappt sich das Anbaugebiet, die zweithöchste Punktzahl. In den anderen Rubriken sieht es schlechter aus. Hier schafft es die Nahe nicht über sechs Punkte. Reisende erwartet hier sanftes Grün, romantische Flusstäler und dramatische Felsformationen. Bekannt ist die Region auch für große Bodenvielfalt. Hier wachsen Reben auf Schiefergestein, vulkanischen Porphyr- oder Löss- und Lehmböden. Tipp: Mehr über Weinbau vom Mittelalter bis heute lernt man im Freilichtmuseum Bad Sobernheim. Eine der schönsten Aussichten liefert der Blick von der Friedensbrücke Nahe auf den Rotenfels. Dieser ist die größte Steilwand zwischen den Alpen und Skandinavien.

Die gesamte Rangliste des Weinregionen-Rankings

Rang Weinregion Punkte Weingüter Qualität Unterkünfte Weinfeste
1 Ahr 46 12 13 9 12
2 Mittelrhein 41 13 3 12 13
3 Hessische Bergstraße 36 5 7 13 11
4 Mosel 34 9 11 5 9
4 Franken 34 8 8 11 7
5 Saale-Unstrut 28 7 1 10 10
5 Nahe 28 6 12 4 6
6 Sachsen 27 11 2 6 8
7 Baden 22 4 10 7 1
8 Rheingau 21 10 5 2 4
9 Pfalz 17 2 9 3 3
9 Württemberg 17 3 4 8 2
10 Rheinhessen 13 1 6 1 5

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*1Grundlage waren die Weingüter, die für die Bewertungsplattform „Weingut-Rangliste.de“ identifiziert wurden.

*2Basis waren die gelisteten Weinfeste und Events auf den Webseiten der Weinregionen oder bei Google.

*3 Als große Buchungsplattform diente Booking.com.