Bühne frei: Das ist die beste deutsche Stadt für Live-Musik

Mit dem Konzert-Städte-Ranking begeben wir uns auf die Suche nach der besten deutschen City für Live-Musik.

Wenn die größten Popstars der Welt nach Deutschland kommen, ist der Hype in den Gastgeberstädten riesig. So wird für Adele in München extra ein Pop-up-Stadion gebaut und Gelsenkirchen – Pardon – Swiftkirchen bekommt als Austragungsort der ersten Taylor Swift Konzerte prompt einen neuen Namen. Der Megastar kommt mit ihrer „Eras-Tour“ auch nach Deutschland. Und während Swifties die Städte Gelsenkirchen, Hamburg und München zum Beben bringen, haben wir uns gefragt: Welche deutsche City ist der Star am Live-Musik-Himmel? Also Bühne frei: Hier kommen die Top Ten Platzierungen des Konzert-Städte-Rankings.

Die Ranking-Methodik

Für das Konzert-Städte-Ranking haben wir zunächst das Interesse an Live-Musik in den 82 größten Städten Deutschlands festgestellt. Als Grundlage diente das Google-Suchvolumen der Keyword-Kombination „Konzert + Großstadt“. Alle Städte mit einem Suchvolumen (im Monatsdurchschnitt) größer/gleich 1000 kamen in die nächste Runde. 46 deutsche Cities wurden anschließend in den folgenden Kategorien genauer unter die Lupe genommen:

1. Anzahl der Konzerte: Alle Konzerte, die in der analysierten City stattfinden, wurden berücksichtigt. Es wurde sich auf einen einjährigen Zeitraum ab dem Stichtag 02.07.2024 beschränkt. Als Quelle diente Eventim.

2. Konzertsaal-Dichte: Die Anzahl aller auf Google Maps gelisteten Konzertsäle einer Stadt wurden in Relation zur Größe (Fläche in Quadratkilometern) gesetzt.

3. Dichte weiterer Live-Musik-Locations: Auf Google Maps wurden alle Locations einer Stadt gezählt, die unter den Kategorien „Livemusik“, „Bar für Livemusik“ und „Veranstaltungsstätte für Livemusik“ ausgeschrieben waren. Die Summe wurde anschließend in Relation zur Größe (Fläche in Quadratkilometern) gesetzt.

Je Kriterium konnte eine Stadt maximal 46 Punkte erreichen, sodass eine Gesamtpunktzahl von 138 Zählern möglich war

Platz Eins: Hannover (Niedersachsen)

Mit 130 Punkten ist Hannover die Taylor Swift unter den deutschen Konzert-Städten. Den ersten Platz ergattert die niedersächsische Landeshauptstadt dank voller Punktzahl in der Kategorie Dichte der Live-Musik-Locations - in dieser Rubrik kann in den Top Ten keine Stadt Hannover das Wasser reichen. Für die Anzahl der Konzerte gibt es 40 Punkte. Außerdem sichert sich Hannover die dritthöchste Punktzahl in der Kategorie Dichte der Konzertsäle. Überwiegend klassische Musik und festliche Stimmung ist in einem der schönsten Konzertsäle Hannovers – dem Kuppelsaal – zu erwarten. Entspannte Live-Musik-Atmosphäre gibt es in den verschiedenen Musikkneipen und Clubs der Stadt: Blues Garage, Brauhaus Ernst August oder Marlene sind nur einige nennenswerte Adressen. Mit AC/DC, Badmómzjay und Ronan Keating spielen dieses Jahr noch zahlreiche bekannte MusikerInnen und Bands auf den Bühnen Hannovers.

Platz Zwei: Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen)

Mit Abstand landet Düsseldorf auf dem zweiten Platz des Ranking-Vergleichs. Die Rhein-Metropole sammelt insgesamt 118 Zähler auf ihrem Punktekonto ein und zeichnet sich vor allem in der Kategorie Dichte der Konzertsäle aus – hierfür gibt’s mit 45 Zählern die zweithöchste Punktzahl. In den Kategorien Anzahl der Konzerte (37 Zähler) und Dichte der Live-Musik-Locations (36 Zähler) reicht es knapp für das obere Drittel. Düsseldorf selbst bezeichnet sich als Mekka der Musik. So dürfen sich BesucherInnen auf Konzerte von Coldplay, Bryan Adams, Rin und vielen weiteren KünstlerInnen unterschiedlichsten Musikgenres freuen.  Eines der schönsten Konzerthäuser Düsseldorfs ist die Tonhalle. Auch als „Planetarium der Musik“ bezeichnet, ist es das Zuhause der Düsseldorfer Symphoniker und verspricht grandiose Akustik. Die lokale Musikszene kann in den vielfältigen Bars und Musikkneipen der Stadt, wie zum Beispiel dem zakk, bewundert werden.

Platz Drei: Nürnberg (Bayern)

Mit 108 Punkten schafft es Nürnberg ebenfalls aufs Siegertreppchen. Im Ranking-Vergleich wird bei der Punktevergabe deutlich, die Summe machts: 36 Punkte für die Anzahl der Konzerte, 32 Punkte für die Dichte der Konzertsäle und 40 Punkte für die Dichte der Live-Musik-Locations und schon landet Nürnberg auf dem dritten Rang. In der Livemusikszene vor allem für das Festival Rock im Park bekannt, darf sich Nürnberg nun auch diese Auszeichnung auf die Fahne schreiben. Und das zu Recht: In Nürnberg gibt es für vielfältige Musikgeschmäcker eine passende Bühne, ob Klassik in der Meistersingerhalle, Newcomer im Z-Haus oder Popstars in der ARENA Nürnberger Versicherung. In den kommenden Monaten treten in Nürnberg dann Stars wie Phillip Poisel, AC/DC oder Tim Bendzko auf.

Platz Vier: Leipzig (Sachsen) und Stuttgart (Baden-Württemberg)

Den vierten Platz teilen sich Leipzig und Stuttgart. Dank 107 Punkten schnappt sich Leipzig die eine Hälfte des Rangs. Dabei sticht die sächsische Stadt insbesondere in der Kategorie Anzahl der Konzerte heraus – hier gibt es mit 42 Zählern die Höchstpunktzahl. Am schlechtesten schneidet Leipzig mit lediglich 28 Punkten bei der Konzertsaal-Dichte ab. Wer Livemusik und Kneipenflair erleben möchte, ist in den Musikbars Tonelli‘s, Flowerpower oder Stoned an der richtigen Adresse. Moritzbastei dürfte Musikfans in Leipzig ebenfalls ein Begriff sein und wer Weltstars wie Mighty Oaks und Nico Santos live sehen möchte, wird in den Konzerthallen Haus Auensee und Arena Leipzig fündig.

Stuttgart klettert mit 107 Punkten ebenfalls auf den vierten Platz. Dabei glänzt die Kesselstadt im Ranking-Vergleich in der Kategorie Dichte der Konzertsäle (40 Zähler). Punktverluste dahingegen muss sich Stuttgart bei der Dichte der Live-Musik-Locations (28 Zähler) eingestehen. So unterschiedlich wie die angebotenen Musik-Erlebnisse sind auch Stuttgarts Musikspielstätten. Ob historisch, modern oder unter freiem Himmel, in der Liederhalle, im Theaterhaus oder in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle finden MusikliebhaberInnen passende Live-Auftritte für jeden Geschmack. Konzert-Highlights der kommenden Monate sind unter anderem Auftritte von Peter Fox, Lenny Kravitz, Sam Smith und Clueso.

Platz Fünf: Frankfurt am Main (Hessen)

Den fünften Platz heimst Frankfurt am Main mit 104 Punkten ein. Die Platzierung im Mittelfeld sichert sich „Mainhattan“ durch die Vergabe von 41 Punkten in den Rubriken Anzahl der Konzerte und Dichte der Live-Musik-Locations. Schlecht schneidet die Mainmetropole allerdings bei der Dichte der Konzertsäle ab – hier wird mit 22 Punkten eine der geringsten Bewertungen in den Top Ten vergeben. BesucherInnen, die einen Kneipentour mit Live-Musik verbinden möchten, sollten beim Dreikönigskeller, beim Mampf oder beim Elfer einen Stopp einlegen. Wer die Stars auf den großen Bühnen bewundern möchte, kann sich auf eine bunte Konzertmischung von Cro, Raf Camora, Scorpions oder Vanessa Mai freuen.

Platz Sechs: Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt)

Überraschend reiht sich Halle an der Saale mit 100 Punkten auf dem sechsten Rang ein. Den Platz unter den Sternchen verdankt Halle an der Saale allerdings nicht den zahlreichen Konzerten (24 Punkte) oder Live-Musik-Locations (33 Punkte) in der Stadt, sondern der Konzertsaal-Dichte. In dieser Kategorie heimst Halle (Saale) 43 Zähler und die drittbeste Punktzahl im Ranking-Vergleich ein. Ein Glanzstück unter den Auftrittsmöglichkeiten in Halle (Saale) ist die Konzerthalle Ulrichskirche. Der Spätgotische Sakralbau steht vor allem Vokalmusik und den Chören der Stadt zur Verfügung. Wer nicht auf klassische Musik steht, schaut bei der Freilichtbühne Preißnitz vorbei. Hier treten KünstlerInnen wie Alligatoah, Sarah Connor oder FiNCH auf.

Platz Sieben: Dresden (Sachsen)

Dresden sichert sich mit 98 Punkten den siebten Platz im Ranking-Vergleich. Bei der Bewertung sticht die Elbflorenz allerdings in keiner Kategorie heraus und die 40-Punkte-Marke kann nicht geknackt werden. Für die Anzahl der Konzerte gibt es mit 38 Zählern die höchste Auszeichnung. Live-Musik-Fans können sich trotzdem auf Konzerte von Top-KünstlerInnen freuen: Jupiter Jones, Marius Müller-Westernhagen, Nena, Giant Rooks und Deep Purple sind nur einige namhafte Acts, die Dresden zum Tanzen bringen wollen.

Platz Acht: Köln (Nordrhein-Westfalen)

Der achte Platz geht mit 96 Punkten nach Köln. Im Städte-Ranking punktet die Domstadt mit 44 Zählern in der Kategorie Anzahl der Konzerte – nur Berlin (Platz 21) und Hamburg (Platz 11) schneiden hier besser ab. Köln verpasst eine Top-Platzierung aufgrund wenig erzielten Punkten in den Rubriken Live-Musik-Locations und Konzertsälen. Hier können 30 Zähler nicht überschritten werden, da es zu wenig Veranstaltungsstätten pro Quadratkilometer gibt. In den vorhandenen Live-Musik-Spielstätten Kölns kommt dennoch erstklassige Stimmung auf. Wer internationale und nationale Mega-Stars sehen möchte, bemüht sich um Tickets im E-Werk, Palladium oder der Live Music Hall. Wer auch spontan Bock auf Live-Musik hat, wird im Heimathirsch, im Sonic Ballroom oder in der Torburg fündig.

Platz Neun: Bonn (Nordrhein-Westfalen)

Dem Rhein nach Süden folgend, trifft man auf die nächste Konzert-Stadt. Knapp hinter Köln landet Bonn mit 95 Punkten auf dem neunten Rang. Für die Top-Ten-Platzierung sorgt die Dichte der Live-Musik-Locations – hier erreicht Bonn 39 Zähler. Für BesucherInnen, die die lokale Musikszene entdecken wollen, gibt es einige Anlaufstellen: Das Gleis 8, das Limes oder das Kater 26 bieten regelmäßig Live-Musik-Auftritte in geselliger Kneipen- oder Club-Atmosphäre an.

Platz Zehn: München (Bayern)

München schafft es mit 94 Punkten als zweite bayerische Stadt in die Top-Zehn. Den zehnten Platz ergattert die Landeshauptstadt dank 43 Zählern in der Kategorie Anzahl der Konzerte. Punkte liegen lässt München bei der Dichte der Konzertsäle. Hier können lediglich 17 Zähler vergeben werden – das ist die schlechteste Punktzahl in der gesamten Top Ten. Im August wird die britische Sängerin Adele zehnmal in München auftreten. 800.000 Fans können dann den Popstar auf der eigens für sie konzipierten Bühne bewundern. Taylor Swift kommt ebenfalls nach München. An zwei Terminen kann man die Künstlerin im Olympia-Stadion erleben. Tickets gibt es keine mehr, aber vielleicht trifft man auch vor dem Stadion auf gleichgesinnte Swifties.

Die gesamte Rangliste des Konzert-Städte-Rankings

Rang Stadt Anzahl Konzerte Konzertsäle Live-Musik-Locations Punkte
1 Hannover 40 44 46 130
2 Düsseldorf 37 45 36 118
3 Nürnberg 36 32 40 108
4 Leipzig 42 28 37 107
4 Stuttgart 39 40 28 107
5 Frankfurt 41 22 41 104
6 Halle (Saale) 24 43 33 100
7 Dresden 38 33 27 98
8 Köln⁠ 44 27 25 96
9 Bonn⁠ 30 26 39 95
10 München 43 17 34 94
11 Hamburg⁠ 45 30 18 93
12 Oberhausen⁠ 31 18 43 92
13 Augsburg 18 41 32 91
14 Mannheim 33 20 35 88
14 Osnabrück⁠ 20 38 30 88
15 Magdeburg 26 37 24 87
16 Bremen 35 34 14 83
17 Mainz⁠ 9 46 26 81
18 Karlsruhe 19 14 44 77
19 Heidelberg 5 42 29 76
19 Kiel 15 39 22 76
20 Essen 29 29 15 73
21 Ulm⁠ 6 23 42 71
21 Berlin⁠ 46 6 19 71
22 Saarbrücken⁠ 17 31 21 69
23 Regensburg 10 15 38 63
24 Bochum 32 7 23 62
25 Oldenburg 8 35 17 60
26 Würzburg 12 0 45 57
27 Bielefeld⁠ 23 25 8 56
28 Freiburg 16 19 20 55
28 Dortmund 34 8 13 55
29 Mönchengladbach⁠ 4 36 12 52
30 Münster⁠ 28 11 9 48
31 Wiesbaden⁠ 21 21 3 45
32 Gelsenkirchen⁠ 3 10 31 44
32 Koblenz 14 24 6 44
33 Erfurt 25 13 4 42
34 Braunschweig 11 12 16 39
34 Rostock⁠ 27 5 7 39
35 Lübeck 22 3 10 35
36 Aachen⁠ 11 16 5 32
37 Kassel⁠ 4 9 11 24
38 Potsdam 13 4 1 18
39 Trier⁠ 7 0 2 9

Wer nun Lust auf einen Citytrip in die besten Konzert-Städte hat, findet bei tripz.de passende Reiseangebote: www.tripz.de/hotelgutschein/staedtereisen